Mag.a Gertraud Maria Trieb

Systemische Struktur
aufstellung

HAM SA, SO HAM (Sanskrit) – DAS BIN ICH, DAS SIND WIR

Das Resonanzeffekt und die Weisheit jedes Einzelnen.

Eines Tages begegnet dem hässlichen Entlein in der Mitte des Teiches ein prächtiger Schwan. In tiefer Bewunderung neigt es seinen Kopf, bereit vor dieser Schönheit zu sterben. Da sieht das Entlein im stillen Spiegel des Wassers sein eigenes Ebenbild. Staunend erkennt es das, was es immer schon war – ein wunderschöner Schwan – „das bin ich“. 

Was wirkt in der Aufstellung?

Aufstellungsarbeit ist Ganzwerden durch die Integration nicht gelebter Anteile, ausgeschlossener Elemente und nicht erkannter Möglichkeiten. Unser Wirklichkeitsbild ist ein Konstrukt, bestimmt davon, was unsere Charakterveranlagung aus den Lebenserfahrungen macht und wie die Lebenserfahrungen die Charakterstruktur formen. In der Arbeit mit Aufstellungen haben wir die Chance, neue Zusammenhänge zu begreifen und unsere Sicht von uns selbst, von den Menschen und Situationen rund um uns zu erweitern und  zu vervollständigen.

Naturgemäß bleibt auch die erweiterte Sichtweise eine persönliche, aber sie befreit aus der Enge, in der wir stehen. Dadurch beginnt unsere Lebenskreativität zu fliessen, unser Zugang zu uns selbst und unserer Umgebung wird verwandelt und unser Verstehen vertieft sich.
Die Aufstellungsarbeit befasst sich mit Systemen, das heißt mit einer Anordnung von Einzelaspekten, die durch das sogenannte wissende Feld miteinander in Verbindung stehen. „Das Unbewusste liegt zwischen uns“, sagt Martin Buber. Änderungen, die in diesem Feld stattfinden, verändern das ganze System nach innen, aber auch in seiner Kommunikation nach außen.

Es gibt externe Systeme, wie Familien, Teams, Organisationen, berufliche, geographische, gesellschaftliche, politische und religiöse Gruppierungen. Und es gibt interne Systeme. Unser Körper ist ein solches, unsere verschiedenen Wesensanteile und Impulse bilden ein System. Unsere Träume und Visionen, unsere Hoffnungen und Ängste, unsere Pläne und Strategien, all das sind Systeme, die wir kreieren. Wir können Gefangene unserer Kreationen sein oder uns durch sie entwickeln und zu unserer Freiheit finden. Wir können uns isoliert und einsam erleben oder eingebettet in eine tragende Ordnung, gemeinsam mit Anderen.

Die Arbeit mit Aufstellungen ist einer der möglichen Wege, Entwicklung, Befreiung und Verstehen zu erreichen und das eigene Bezogensein im Leben zu erkennen.

Ihre Mag.a Gertraud Maria Trieb